Inventarnr.
1986-279
Systematik
720.06.01 Schiffahrt / Fischerei / Schiffe
Identität
Modell
Beschreibung
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verwandten Waljäger zum Fang mit der Handharpune ein gerudertes Boot. Diese Art der Jagd war nicht ungefährlich, weil der getroffene Wal das Boot zerstören oder es flüchtend in die Weiten des Meeres verschleppen konnte. Die lange, spitz zulaufende Form amerikanischer Boote geht auf Kanus zurück, mit denen im 16. Jahrhundert vor der amerikanischen Küste Walfang betrieben wurde. Das wegen seiner Länge gut ruderbare Boot besaß mit Mastfuß und Schwert alle Einrichtungen zum Segeln. Mast und Segel führte man zusammengelegt mit auf die Jagd. Am Heck des Bootes diente ein starker Holzpflock zur Befestigung der Harpunenleine. Kleine Plattformen an Bug und Heck gaben dem Harpunier einen festen Stand für den Wurf. Gesteuert wurde das Boot mit einem langen Riemen. Die bis zu 300 m lange Harpunenleine war in Holzbottichen sauber aufgerollt. Ein Trinkwasserfass, Beil, Schöpffass, Kompass und Flaggen zum Markieren eines erlegten Wales gehörten zur Ausrüstung des Walfangbootes.
Das Deutsche Museum besitzt ein Modell des amerikanischen Walfangboots "Beetle".