Digital Residents
Projekte
Digitale Angebote tragen dazu bei den analogen Museumsraum zu erweitern und zu ergänzen. So können einerseits Objekte semantisch miteinander in Verbindung gebracht und um Wissen und Kontexte erweitert werden – es entstehen Wissensnetzwerke, die auch mit anderen Einrichtungen verknüpft werden können. Andererseits bieten digitale Museumsangebote die Möglichkeit den Ausstellungsraum zu erweitern. Besucher:innen können die ausgestellten Objekte neu entdecken, erhalten bei Interesse vertiefende Informationen oder können mit den Objekten interagieren. Für Museen und Sammlungseinrichtungen ergibt sich so nicht nur die Möglichkeit, museale Vermittlung interaktiver und partizipativer zu gestalten, gleichzeitig erweitert sich der Museumsbesuch auch in die digitale Welt. Besucher:innen können Ihren Besuch vorbereiten, nacherleben und Interessierte, denen ein Besuch z.B. aus geographischen, gesundheitlichen oder monetären Gründen nicht möglich ist, bekommen Einblicke ins Museum, die ihnen sonst verwehrt blieben.
Synthesis HiA Festival 2021 (Deutsches Museum Digital)
Das über die Förderlinie dive in über die Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt »invite2innovate« verfolgt zwei Herangehensweisen, um Kooperationen und Co-Kreation gemeinsam im digitalen Raum zu erproben und sowohl den Entstehungsprozess als auch die Ergebnisse mit den Besucher:innen zu teilen. Einerseits werden erstmals sechs Digital Residencies zur Entwicklung digitaler Prototypen vergeben. Diese dauern jeweils drei Monate und sind mit jeweils 2.500 € pro Monat vergütet, um Projekte in enger Zusammenarbeit mit dem Museum remote oder vor Ort umzusetzen. Andererseits werden über einen Wettbewerb Projekte mit jeweils 20.000 € gefördert, um zu prüfen, inwieweit auch mit einem geringen Betrag fertige Projekte entstehen können, wenn diese auf bereits vorhandene Daten und Prototypen aus dem Deutschen Museum zurückgreifen können.
Damit wollen wir erstmals testen, inwieweit ein digitaler Co-Working-Space an einem Museum umgesetzt werden kann und ob es gelingt hierbei nachnutzbare digitale Tools und Angebote zu entwickeln. Neben der Möglichkeit damit neue Formen der Kooperation zu evaluieren, laden wir so auch unterschiedliche Interessierte ein, die, wie zum Beispiel im Falle von Studierenden, neue Sichtweisen in die Entwicklung digitaler Angebote einbringen. Ziel ist es nicht nur, dass am Ende drei Produkte und vier Prototypen entstehen, sondern auch deren Evaluation im Austausch mit den Besucher:innen sowie des gesamten Prozesses zur Nachnutzung für andere Museen zur Verfügung gestellt werden.
Wir sind der Meinung, dass Digitale Residencies auch in Museen dazu beitragen können innovative digitale Tools und Angebote zu entwickeln und neue Formen der Kooperation zu testen. Das im Rahmen des »invite2innovate« gesammelte Wissen soll uns dabei helfen ein nachhaltiges und zukunftsweisendes Konzept zu entwickeln um Digital Residencies in Museen zu etablieren und damit partizipative und digitale Angebote leichter zugänglich zu machen.
Weiterführende Informationen zu den Residencies, dem Wettbewerb sowie unseren Showcases, als eine Basis für unsere Zusammenarbeit finden Sie hier: